Der achtsame Leser erinnert sich sicher, in einem der letzten Blogs kam auch die folgende Schlagzeile vor: „Überfahrene Katze in Handtasche verwandelt“. Ich habe da schon gewusst, dass das noch einen eigenen Blog gibt, es hat mich einfach inspiriert. Ich meine, wenn unsere Katze mal stirbt, was könnte man da nicht alles aus ihr machen? Als Geschenk zu Weihnachten oder einfach so als Mitbringsel bei Gästen, statt die obligate Flasche Wein. Einen Aschenbecher? Zwei warme Pantoffeln für die Grossmutter? Einen Überzug für den Velosessel – so neckisch mit dem Schwanz hinten dran? Oder eine Skimütze – hello kitty?
Ist das die nächste Stufe des Recyclings? Sogar im Tod hat man noch einen Sinn? Ich will das gar nicht weiterdenken, bspw. als Mensch jetzt. Sind wir auch nicht mehr als ein Rohstoff? Für einen Hauch der Zeit mal kurz in der jetzigen Form zusammengesetzt?
Aber trotzdem, um nochmals zurück auf die Haustiere zu kommen: Was könnte man nicht alles aus einer Schildkröte machen! Eine Trommel. Eine Blumenvase. Eine Schmuck-Schatzkiste. Das wäre mal eine Fernsehsendung: „Was wir heute aus unserem Haustier basteln“. Man nehme a) einen toten Hamster b) eine Schere c) ordentlich Bastelleim d) ein altes Gurkenglas e) Farbe. Natürlich alles pädagogisch sauber aufbereitet. Mit Ökobilanzen und einigen schönen Gedanken zum ewigen Kreislauf des Lebens.
Es soll ja auch Leute geben, die sich Schlangen und Vogelspinnen als Haustiere halten. Oder Stabschrecken. Da könnte man doch Zahnstocher draus machen. Oder Apéro-Sticks, handgeschnitzt. Und für den Nachbarshund, der mich regelmässig aus meinem Mittagsschlaf holt, hätte ich auch schon eine Idee.
Aber um jetzt keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, muss ich noch klarstellen: Ich habe Haustiere zum Fressen gern.