Ich habe mich im letzten Blog beklagt, dass meine Inspirationsquelle, Blick am Abend, eingegangen ist, aber was soll’s, das war Jammern auf Vorrat, schliesslich gibt es immer noch 20 Minuten.

Letzte Woche, DIE Hammer-Meldung: «Dieser Mann datete ein Jahr lang eine Kakerlake». Ein Japaner hat einer Journalistin verraten, dass er ein Jahr lang eine Liebesbeziehung mit einer Kakerlake namens Lisa geführt hatte.

Ich bin immer noch sprachlos. Ich meine, wie geht das, eine Kakerlake zu daten? Ruft man sie an, und sagt, hey, du mit deinen feinen Fühlern, hast du Lust auf einen Drink, nur wir zwei? Oder funktioniert das ebenfalls über eine Dating-App? Zuerst mal die Übereinstimmung der Vorlieben abchecken, sicher ist sicher?

Was mich vor allem Wunder nimmt: Beruhte die Beziehung auf Gegenseitigkeit? Hat ihn die Kakerlake auch gemocht, hat sie ihm vielleicht ab und zu gekocht? Hat sie bei ihren Kolleginnen geprahlt: Ich habe was am Laufen mit einem Japaner, das ist sowas von aufregend? Oder war das ein Abhängigkeitsverhältnis: Es ekelt mich zwar an, aber wie soll ich sonst über die Runden kommen?

Man weiss es nicht, und man will es auch nicht wirklich wissen, wie diese Liebesbeziehung funktioniert hat. Und ich erspare euch, was ich über die Fortpflanzung von Kakerlaken gegoogelt habe.

Aber die Pointe ist: Der junge Mann aus Japan isst gern Insekten. Er hat schon mehrere Gerichte mit allen möglichen Insekten kreiert und verkauft das Essen in seinem Laden. Und was hat er gemacht, als die Kakerlake gestorben ist? Er hat sie gegessen!

Da kann ich nur sagen: Typisch Mann! Der war wieder nur auf das eine aus!