Wie man es macht, ist es nicht recht. Geradezu chronisch wird dem Staatsapparat vorgeworfen, er sei zu bürokratisch, langsam, unbeweglich. Und endlich kommt da einer, der es anders macht, und dann ist es wieder falsch. Entsorgung und Recycling war wieder in den Schlagzeilen (Tages-Anzeiger vom Donnerstag: “Ein Laden ausser Kontrolle”) und man muss einfach die Frage stellen: Wenn DAS nicht innovativ war, was dann? Ein Straussengehege und ein Oldtimermuseum als Beschäftigungsprogramm für eigentlich entlassene Mitarbeiter! Endlich mal unternehmerisch gedacht – und erst noch sozial!
Aber eigentlich will ich mich nur selbst loben. Vor gut zwei Jahren habe ich einen Blog zum gleichen Thema geschrieben – als die Machenschaften publik wurden und eine externe Analyse der Vorgänge eingeleitet wurde. Vollmundig habe ich damals erklärt: Ich kenne das Resultat, es ist das «Ich weiss schon, was gut ist für euch»-Syndrom (für Personen, welche Wert auf Quellenangaben legen: lorenzfrey.ch (8. Juni 2017) [Web Log Eintrag]. Abgerufen von https://lorenzfrey.ch/2017/06/08/saubere-haende-oder-sauberes-wasser/. Hier wird wissenschaftlich gearbeitet).
Das war geradezu prophetisch – aber zum Glück weiss man das meist erst im Nachhinein. Der damalige Leiter des ERZ ist immer noch uneinsichtig: Er wirft dem Untersuchungsleiter vor, um jeden Preis diskreditierend zu argumentieren. Er weiss eben immer noch, was gut war für uns. Um jeden Preis ist zudem das Stichwort, das mich gleich zum zweiten Punkt bringt. Ebenfalls prophezeit habe ich, dass die Analyse ziemlich teuer wird. Ich habe meine Analyse als Fronarbeit im Umfang von 10‘000 Franken offeriert. Weil das insgesamt günstiger käme. Und selbstverständlich stimmt auch das.
Was soll ich sagen? Da gibt es nur noch eins: Wenn das ERZ nicht zum Propheten kommt, dann muss der Prophet halt zum ERZ kommen. Aber passt auf: Ich musste für meinen Mercedes deutlich mehr als 5 Franken bezahlen!
Bravo – mehr davon -wann gibts das nächste Buch?
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