Gestern habe ich eine Fernsehwerbung gesehen, ich bin immer noch der Meinung, ich muss das geträumt haben. Echt jetzt. Meister Proper hatte offensichtlich ein superstarkes Grossmami mit Superkräften, das riesige Holzstücke mühelos gespaltet und dann eine Riesen-Schubkarre voller Holz sozusagen mit den kleinen Fingern geschoben hat. Gut, dass wir das endlich wissen!
Die Botschaft ist wohl: was schon die Grossmutter konnte, kann der Enkel erst recht. Er ist superstark … und kann gut putzen. Und dann ist er mit weissen Socken über einen frisch geputzten Küchenboden gelaufen, und wer hätte es gedacht, die weissen Aargauer Socken blieben superweiss, und am Schluss hat der Meister Proper ausgesehen wie ein Psychiatriepfleger, abgemagert und etwas bleich, und ich bin mir immer noch nicht sicher, wo ich da war …
Jetzt gehen mir Fragen durch den Kopf, die mich unsicher machen, ob ich nicht auch in eine psychiatrische Klinik gehöre. Hat die WC-Ente noch Geschwister? Womöglich Donald Duck? H+M: Haben die was mit Hänsel und Gretel zu tun? Oder mit Lolek und Bolek? L’Oréal total repair: War der Vater ein Handwerker? Ist UNIQUE ein Einzelkind? Calvin Klein eine Waise? De Quick vom Leisi – das Produkt eines One-Night-Stands? Ich bin auch ein Bus/Schiff/Tram – was war da alles im Spiel? Ich will es gar nicht wissen.
Ich sollte wohl nicht mehr alleine Fernsehwerbung schauen – es verwirrt mich nur noch. Nur eins bleibt klar: Wer hät’s erfunde? Natürlich de Roger.