Diese Woche im Blick am Abend, auch da schon in der Rubrik „Neues aus Absurdistan“: Schweizer erfindet Tatto-Tinte – aus Menschen gemacht. Und dann wird der Erfinder zitiert: „Die Tinte ist aus meiner Tochter und meinem Sohn gemacht“. Mit seinen Kindern auf diese Weise verbunden zu sein, sei „sehr aufregend“ und „extrem emotional“.
Um genau zu sein: Die Tinte wird aus Kohlenstoff gemacht, der aus menschlichem Haar stammt. Also doch nicht ganz so wild. Aber trotzdem. Der Gedanke ist irgendwie, wie soll ich sagen, …, eklig? Mindestens geht er unter die Haut.
Aber wenn man etwas länger darüber nachdenkt: Das hat Potential. Was könnte man nicht alles aus seinen Kindern machen? Unterhemden („Damit ich dich nahe am Herzen habe“)? Suppe („Liebe geht durch den Magen“)? Eine Fusskette („Jeden Schritt mit dir“)? Weihnachtsschmuck („Ihr Kinderlein kommet“)? Das verspricht alles auch sehr emotionale Momente. Spart Kosten im Unterhalt. Und wäre erst noch ökologisch. Die ultimative Form von Recycling.
Na ja, vielleicht lieber doch nicht. Irgendwie einfach zu intim. Um auf die Verbundenheit mit den eigenen Kindern zurück zu kommen: Vielleicht hat die Pubertät auch ihre guten Seiten. Manchmal kann etwas Distanz nicht schaden.
mach weiter so!
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