Kunst oder künstlich?

Der Hintern von Kim Kardashian ist künstlich! Ich merke, wie naiv ich durch die Welt gehe – ich dachte bis jetzt, der sei von Natur aus so. Ich dachte es fast schon respektvoll: Die hat es geschafft, aus einem Defizit ein Geschäft zu machen! Und was lese ich jetzt, im Tages-Anzeiger-Magazin von letztem Samstag? Das Mass von 1:1.6 ist ideal, wer verrückt sein will, geht auf 1:2.5.

Gemeint ist damit das Verhältnis von Taille zu Po. Das wäre doch mal eine moderne Mathematik-Aufgabe: Kim Kardashian hat einen Po-Umfang von 200 cm. Berechne den Umfang ihrer Taille, wenn sie das Ideal von 1:1.6 erfüllt. Ich kannte bisher nur 1:72. Das ist der Massstab der Flying-Fortress, des Modellflugzeuges, das ich als Kind voller Begeisterung zusammengeleimt habe. Inklusive Schützenturm. Aber eben, ich merke wie naiv ich durch die Welt gehe.

Dabei gäbe es doch noch viele andere spannende Verhältniszahlen:

  • 1: 100? Der Anteil relevanter Artikel in 20 Minuten.
  • 5:2? Das Verhältnis von Personen zu Stehplätzen in der S7 von Meilen nach Zürich, morgens um 07.30.
  • 0:n? Der Anteil der dem Amt angemessenen Twitter-Beiträge von Donald Trump.

Aber um auf das Künstliche zurückzukommen. Ich habe etwas Angst davor, was alles noch künstlich sein könnte, ohne dass ich davon weiss:

  • Das Gesicht von Mr Bean?
  • Der Piraten-Handhaken von Captain Sparrow?
  • Die Muskeln von Superman?

Ein Feld voller möglicher Enttäuschungen. Nur eines bin ich sicher: Mein Bauch, der ist nicht künstlich. Den habe ich mir selber angefressen.

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