Ganz einfach: verbieten

In der Sommerzeit konnte ich wieder einige Anregungen sammeln, hauptsächlich dank meiner Lieblingsquelle: 20 Minuten. Mein absoluter Favorit: In diesem spanischen Ort ist das Sterben verboten. Im andalusischen Ort Lanjarón gilt seit 1999 ein ungewöhnliches Verbot: Wer in Lanjarón stirbt, verstösst gegen die Regeln. Grund ist Platzmangel auf dem Friedhof. Was eine Recherche, in der Sommerflaute so alles hergeben kann … Und offensichtlich gibt es noch weitere Orte, die das Sterben mal verboten haben.

Mein Gedanke war: Es ist wie beim Essen. Die einfachsten Rezepte sind die besten. Warum sind wir nicht früher darauf gekommen? Das ist doch die Lösung aller Probleme. Keine Lust mehr auf Staus? Einfach verbieten. Das Taylor Swift Konzert leider schon ausgebucht? Einfach verbieten. Die Kosten der Landesverteidigung werden unbezahlbar? Angreifen verboten. Am besten mit grossen Tafeln signalisiert.

Eine weitere Meldung hat mich dann auf den nüchternen Boden der Realität zurück geholt. Alle wollen tiefere Prämien, aber niemand will weniger Leistungen. Gemäss einer Umfrage lehnt die Mehrheit der Schweizer eine Reduktion von Grundversicherungsleistungen trotz hoher Prämien ab.

Dabei wäre es doch so einfach. Krank werden? Einfach verboten.


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Ein Gedanke zu “Ganz einfach: verbieten

  1. Ich finde, die meisten Verbote gehören verboten. Ein Bsp. gefällig? Fahrt mal die Bellerivestrasse (Goldküstenbahn) in Richtung Zürich. Alle Rechtsabbieger sind verboten – ist das Zufall oder ist das politisch? Sicher ist es für ziemlich lange. Bin ja mal gespannt, wie das nach Ferienende aussieht – bin froh, dass ich selben das Auto benötige.

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