Ich habe eine Theorie

Für einmal ist die NZZ dran, eigentlich meine Referenz für Qualitätsjournalismus. Der Auslöser: Ein Artikel über das Abnehmen, respektive wieso man trotz Intervallfasten nicht abnimmt. Man lernt da Dinge wie:

  • Will jemand Gewicht verlieren, dann muss er oder sie im Laufe des Tages weniger Kalorien aufnehmen, als verbraucht werden. 
  • Da die Menge an verbrauchten Kalorien stark vom Lebensstil abhängt, ist der individuelle Kalorienbedarf unterschiedlich. 
  • Körperliche Aktivität verbrennt mehr Kalorien als Schachspielen.

Danke, NZZ, endlich sind diese Rätsel gelöst.

Der aufgeführten Tabelle kann man noch entnehmen, dass eine Stunde Autofahren etwas über 100 Kalorien verbraucht. Ich würde natürlich sagen: Das hängt vom Fahrstil ab. Aber immerhin: 10 Stunden Autofahren pro Tag, schon darf man 175 Gramm Erdnüsse essen, ohne dass es ansetzt.

Aber dann bin ich doch wieder über 20 Minuten gestolpert. Offensichtlich gibt es auf Tiktok eine Theorie, wonach das Perlen tragen der Grund dafür ist, dass man niemanden kennenlernt. Und dann wird zitiert. „Kürzlich habe ich bemerkt, dass ich chronisch Single bin (…) Und dann habe ich von der Pearl Earring Theory erfahren (…) Kein Wunder, dass ich Single bin.“ Das schreibt eine Taylor McKenzie, und sie muss diese Erkenntnis noch verdauen. Auch eine ihrer Followerinnen bestätigt: „Ich trug Perlen und sobald ich damit aufhörte, bekam ich einen Freund.“ Aber zum Glück gibt es auch kritische Stimmen. Eine davon sagt: „Ist nicht wahr. Ich trage keine Perlen und bin trotzdem Single.“ Es geht eben nichts über wissenschaftliches Arbeiten.

Nun gut. Meine Theorie ist: 10 Stunden Autofahren pro Tag, und du bleibst chronisch Single. Es sei denn, du bist Max Verstappen oder Lewis Hamilton.

Was wir daraus lernen: Auch Qualität ist relativ.


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