Vor kurzem konnte man lesen, dass fünf republikanische Mitglieder des Senats im US-Bundesstaat Minnesota planen, das sogenannte «Trump Derangement Syndrome» (TDS) als psychische Krankheit anerkennen zu lassen. Das Syndrom zeige das akute Auftreten von Paranoia bei ansonsten normalen Menschen als Reaktion auf die Politik und die Präsidentschaft von Präsident Donald J. Trump. Es gibt Momente, wo man hofft es ist Fake News oder es sei ironisch gemeint aber offensichtlich ist das blanker Ernst.
Dieser Teil des politischen Spektrums war meines Wissens bisher dagegen, immer mehr Reaktionsmuster zu pathologisieren, und damit womöglich auch die Kosten einer Behandlung über die Krankenkassenversicherung abzudecken, mindestens in der Schweiz wäre es wohl so. Ich habe Zweifel, dass das gut gemeint ist. Es hat etwas von einer verdeckten Vorstufe der Majestätsbeleidigung, wenn du Trump kritisierst, kommst du noch nicht ins Gefängnis, aber in eine Therapie.
Man sagt ja, dass Vieles, was in Amerika entsteht, auch auf Europa überschwappt, also habe ich begonnen, das schon mal zu antizipieren. Ganz spontan ist mir dabei das Glarner Derangement Syndrom eingefallen, der provoziert ja durchaus heftige Reaktionen mit seinen Äusserungen, wobei das natürlich auch für das linke Spektrum gilt, gewisse Personen können auch am Fumiciello Derangement Syndrom leiden. Aber wieso noch auf die Person spielen? Man könnte es gleich etwas Vereinfachen und Verallgemeinern, beispielsweise mit der Juso oder der jungen SVP. Wenn ich das so weiter denke, dann sehe ich unser Gesundheitssystem endgültig kollabieren.
Eine spannende Frage wäre natürlich, wie man ein solches Syndrom am besten behandelt. Kalte Bäder? Schwitzhütten? Oder die gute alte Teufelsaustreibung? Vielleicht braucht es noch etwas mehr klinische Erfahrung. Aber zurück zum Auslöser dieser Krankheit, bei dir nicht sicher bin, ob ich sie auch schon habe. Vielleicht ist sie ja ansteckend? Übertragbar von X-Post zu Hirn? Oder unheilbar? Aber eben. Gerade in psychischen Therapie sollte man doch auf das Positive fokussieren. Man überlege nur: Wer diese Krankheit einmal überstanden hat, ist für den Rest des Lebens immun gegen alles. Da spielt es nicht so eine Rolle, wie teuer die Behandlung war.
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und wie therapierst du diejenigen, die Glücksgefühle entwickeln wegen der DT? Vielleicht ist diee Gesundheit (als Gegenteil von Krankheit) viel gravierender für die Menschheit, pardon für die Hälfte der Menschheit?
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